Entwicklung neuer Lösungsansätze, Geschäftsmodelle und Ideen auf Basis der Blockchain-Technologie

Projektstatus

Planung
100%
Durchführung
100%
Dokumentation
100%

Hintergrund

Unternehmen der bislang noch bestehenden Wertschöpfungskette der Braunkohleindustrie stehen aufgrund des Strukturwandels in der Energieregion Lausitz vor tiefgreifenden Veränderungen. Vor dem Hintergrund dieses Transformationsprozesses wurde vor einigen Jahren das MinGenTec-Netzwerk als eine Initiative der Industrie und Handelskammer (IHK) Cottbus, der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB), der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS) ins Leben gerufen, um Unternehmen des Kompetenzfeldes Bergbau- und Energiewirtschaft länderübergreifend bei der Geschäftsfeldentwicklung zu unterstützen. Ein Ansatz der Unterstützung der Unternehmen im Netzwerk besteht in der Entwicklung neuer Innovationen und Geschäftsfelder, die sich notwendigerweise aus dem Ausstieg aus der Braunkohle ergeben.

"Die Impulse zum Einsatz der Blockchain-Technologie kamen von Unternehmen aus unserem Netzwerk. Wir haben das Thema aufgegriffen und zusammen mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eine Blockchain-Reihe durchgeführt, die drei Workshops umfasste. Das Ziel war es, die Technologie greifbar darzustellen, die Unternehmen zur Clusterung zu motivieren und einzelne Anwendungen durch Best Practices zu veranschaulichen. Als Ergebnis hat sich eine Gruppe von Unternehmen gebildet, die sich mit dem Thema weiterhin vertieft auseinandersetzen will. Das Thema möchten wir zusammen mit unseren Unternehmen weiterverfolgen."

Marina Kalintseva (Projektmanagerin MinGenTec)

Herausforderung

Das Netzwerk besteht aus einer Vielzahl von Unternehmen mit recht hererogenen Produkt- und Dienstleistungsportfolio aus dem Kompetenzfeld Bergbau- und Energiewirtschaft. In diesem Rahmen hat sich eine unternehmens- und branchenübergreifende Gruppe zusammengeschlossen, welche gemeinsam nach neuen Geschäftsmodellen und Geschäftsfeldern sucht. Dabei wurden auch Möglichkeiten zukunftsfähiger Technologien, wie der Blockchain, diskutiert.

Das Netzwerk wollte sich eingehender mit dem Themenfeld befassen, mit dem Ziel gemeinsam Anwendungsszenarien, Lösungsansätze und Ideen für bestehende Fragestellungen zu erarbeiten. Die Herausforderung bestand darin, dass die Vorstellungen und der Wissensstand zum Thema im Netzwerk jedoch noch sehr unterschiedlich ausgeprägt waren. Um in einen gemeinschaftlichen Arbeitsprozess zu kommen, war es daher notwendig zunächst die eine gemeinsame Ausgangsbasis zu schaffen, um durch neue Perspektiven Möglichkeitsräume zu öffnen.

Lösung

Um die Blockchain-Technologie für die Unternehmen im Netzwerk begreifbarer zu machen und die Initialzündung zur Bildung einer Task Force innerhalb des Netzwerkes zu geben, wandte sich das MinGenTec Netzwerk an das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Cottbus.

Vom Kompetenzzentrum wurde ein Konzept zur methodischen und fachlichen Kompetenzvermittlung im Themenfeld Blockchain erarbeitet, um die Unternehmen im Netzwerk an das Thema heran zu führen. Im ersten Schritt sollte zunächst ein gemeinsamer Wissensstand hergestellt werden, um Potenziale und Einsatzmöglichkeiten ableiten und bewerten zu können. Aufgrund des sehr hererogenen Produkt- und Dienstleistungsportfolio der Mitgleider des Netzwerkes wurde bewusst auf eine starke branchen- oder themenspezifische Einschränkung verzichtet. Das Ziel war es, möglichst viel Raum für verschiedene Ideen und Ansätze zu schaffen und den unternehmensübergreifenden Austausch weiter zu fördern.

Umsetzung

Phase 1 – Einführung in die Funktionalitäten und Möglichkeiten der Blockchain Technologie:

Nach vorbereitenden Gesprächen zwischen dem Netzwerkmanagement, Unternehmensvertretern des Netzwerkes und dem Kompetenzzentrum wurde ein mehrstufiges Informations-/ Workshop-Programm aufbereitet und dem Netzwerk vorgestellt. Entsprechend der ersten Fokussierung auf die Wissensvermittlung, wurde ein Tagesworkshop als Startschuss der Zusammenarbeit initiiert.

Im Rahmen des Programms gab es einen Einstieg in das Thema Blockchain. Neben dem Grundlagenwissen wurde die Funktionsweise spielerisch durch ein vom Kompetenzzentrum aufbereitetes Lernspiel vermittelt sowie Impulse zu Anwendungsbeispielen und Innovationsfeldern gegeben. Anschließend erarbeiteten die Netzwerkmitglieder mit der World-Café Methode vielfältige Einsatzszenarien, in denen die Blockchain bestehende Probleme verbessern könnte. In der gemeinsamen Auswertung wurden diese geclustert und priorisiert. Als Ergebnis entstand die Innovationsidee einer blockchainbasierten Kooperationsplattform zur projektbasierten Zusammenarbeit.

Phase 2 - Vertiefung der Innovationsidee:

In einem nächsten Arbeitskreis wurde die noch sehr unspezifische Idee der blockchainbasierten Kooperationsplattform aufgegriffen und weiter konkretisiert. Das grundlegende Ziel war es, eine klarere Vorstellung über die Anforderungen an solch eine Plattform zu gewinnen, zu erörtern welche Nutzergruppen beteiligt wären und welche Prozesse abgebildet werden sollten. Im Ergebnis wurde die Komplexität dieses umfassenden Vorhabens deutlich. Um sich der Zielstellung Schritt für Schritt zu nähern, wurden zunächst Teilprozesse identifiziert, um deren Machbarkeit zu prüfen.

Phase 3 - Von der Idee in die Praxis:

Zu den identifizierten Teilprozesse wurden passende Use-Cases identifiziert, um Lösungsansätze, Erfolgsaussichten und Risiken besser beurteilen zu können. Praktische Anwendungen der Blockchain-Technologie im KMU Umfeld und über Forschungsprojekte hinaus sind immer noch rar gesät. Es wurde daher ein Workshop mit Experten und Anbietern aus dem Blockchain Umfeld durchgeführt, um Austausch und Vernetzung zu ermöglichen. Die Unternehmen des Netzwerks verfolgen die dabei gewonnenen Erkenntnisse und Ansätze im Rahmen ihrer internen Arbeit weiter.